LH Pröll zur VPNÖ-Arbeitsklausur: NÖ verzeichnet Rekordstand von 600.000 Beschäftigten

Von einem "Rekordergebnis" am Arbeitsmarkt konnte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge der Pressekonferenz anlässlich der Arbeitsklausur der Volkspartei Niederösterreich berichten: "Wir haben derzeit in Niederösterreich eine Beschäftigung von 600.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Das ist eine Rekordmarke, die es in der gesamten Zweiten Republik in Niederösterreich noch nicht gegeben hat." Vor 20 Jahren habe es im Bundesland rund 480.000 Beschäftigte gegeben, informierte Pröll: „Das heißt, dass es uns gelungen ist, in diesen 20 Jahren rund 120.000 Arbeitsplätze zu schaffen.“ Das sei umso bemerkenswerter, als die Ausgangssituation durch den Eisernen Vorhang und die Nähe zur Bundeshauptstadt "nicht einfach" gewesen sei, so der Landeshauptmann.

Die Analyse zeige, dass etwa in den Bereichen Forschung und Entwicklung die Zahl der Beschäftigten um 16 Prozent, im pharmazeutischen Bereich um 14 Prozent und im Informations- und Kommunikationsbereich um 11 Prozent gestiegen sei. „Das beweist auch, dass unsere wirtschaftspolitische Strategie immer klarer und deutlicher aufgeht“, betonte Prö

Positive Signale

Zwar sei auch in Niederösterreich im August die Arbeitslosigkeit um 6,4 Prozent und damit im Österreichschnitt gestiegen, es gebe jedoch trotz des Anstiegs auch "positive Signale" etwa bei der Jugendarbeitslosigkeit, die um fünf Prozent gesunken sei, informierte der Landeshauptmann. Um der aktuellen Situation zu begegnen, habe man einige Maßnahmen fixiert. So werden etwa die Beschäftigungs-Initiativen "start up" und "Job 2000" erweitert, berichtete Pröll: "Unternehmen erhalten Förderungen, wenn sie arbeitslose Jugendliche oder Langzeitarbeitslose einstellen. Die Förderungen werden von 33 auf 50 Prozent erhöht, bis Jahresende werden rund 300 zusätzliche Plätze entstehen." Weiters werden im Zuge des Lehrlingsauffangnetzes 200 zusätzliche Plätze verfügbar gemacht, für die Region Waldviertel wird das „Waldviertler Job-Tandem“ gestartet, und 100 Plätze entstehen im Zuge einer Arbeitsstiftung für Frauen ab 45 Jahren.

Pendler werden weiter unterstützt

Zur Unterstützung der rund 300.000 Pendlerinnen und Pendler in Niederösterreich werde ab 2013 die Pendlerhilfe neu gestaltet, kündigte Pröll an. So werde der Bezieherkreis erweitert (ab 20 Kilometer, zuvor ab 25 Kilometer), die Unterstützung erfolge kilometergenau und für Pendler, die Öffentliche Verkehrsmittel benutzen, wird es 20 Prozent mehr Unterstützung geben. "Wir nehmen dafür rund 1,5 Millionen Euro zusätzlich in die Hand", sagte der Landeshauptmann.

Förderungen für Kleinunternehmen

In der Wirtschaftspolitik wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Kleinstunternehmen gelegt. "92 Prozent der Unternehmen in Niederösterreich haben keine bis maximal neun Mitarbeiter. Ihnen wollen wir besonders unter die Arme greifen", meinte Pröll. Dazu soll das Angebot der regionalen Innovationszentren ausgeweitet und ein Maßnahmenpaket für Kleinstunternehmen erarbeitet werden. Auch die Exportoffensive des Landes soll fortgesetzt werden. "Eine Milliarde, die im Export erwirtschaftet wird, sichert 8.000 Arbeitsplätze in Niederösterreich ab", sagte Pröll. Besonderes Augenmerk werde dabei auf den türkischen Markt gelegt.

Sicheres Wohnen in NÖ

Als sicherheitspolitische Maßnahmen wird die Aktion "Sicheres Wohnen" wieder eingeführt. So gibt es ab 1. Oktober 1.000 Euro Direktzuschuss für die Installierung von Sicherheitstüren, 1.000 Euro für die Installation von Alarmanlagen und 1.500 Euro für Videoanlagen.

Zusätzliche Wohneinheiten

Als Initiative für die ältere Generation sollen bis Ende 2013 rund 500 zusätzliche Wohneinheiten im Rahmen des betreuten Wohnens errichtet werden. "Seit 2006 haben wir 2.600 betreute Wohneinheiten fertig gestellt", bilanzierte Pröll.

Investitionen in die Bildung

Ein weiteres Investitionsprogramm betrifft den Schulbereich: Bis 2017 werden rund 300 Millionen Euro in Volksschulen, Hauptschulen, niederösterreichische Mittelschulen, Polytechnische Schulen und Sonderschulen investiert, um "unsere Bildungseinrichtungen auf hohem Niveau zu halten", wie der Landeshauptmann betonte.