"Wir sind Partner der Polizei" und die Wohnungshauseinbrüche seien eine "ungeheure Belastung für die Besitzer", weil sie vor allem "eine Verletzung der eigenen Intimsphäre" bedeuteten, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Sobotka, warum sich das Land Niederösterreich in dieser Sicherheitsfrage engagiere. Ziel sei es, "die persönliche Freiheit und damit die persönliche Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu garantieren". Dabei gehe es aber vor allem auch um die Prävention.
Beratung durch Polizei
Vorsicht sei vor allem in der Zeit der Dämmerung geboten und zwar gerade in Siedlungsgebieten, die von 8 bis 18 Uhr, und in Einkaufszentren, die ab 19 Uhr kaum frequentiert seien. Dahingehend sei auch angedacht, einen Raumordnungsmix für ein Mehr an Sicherheit zu schaffen. Sobotka hob die Bedeutung der "Beratung der Polizei im Vorfeld" hervor: "Die polizeiliche Beratung ist die Grundlage dafür, dass wir aus den Maßnahmen an Alarmanlagen, Videoüberwachung und Sicherheitstüren die richtige treffen, um unser Eigentum zu schützen." Es sei wünschenswert, dass sich die Bürger über ihre Sicherheitslage informieren und zu den besten Maßnahmen greifen.
Maßnahmen für "Sicheres Wohnen"
Seit 2006 gebe es ein ganzes Package an Maßnahmen, das geschnürt worden sei, um sich vor Einbrüchen zu schützen, so Sobotka. Mit der Förderung "Sicheres Wohnen" können Bürgerinnen und Bürger ihr Haus oder ihre Wohnung sicherer machen. Über 47.000 Förderfälle seien von 2006 bis heute abgewickelt worden. Es werden etwa 5.500 Fälle pro Jahr gefördert, vor allem Alarmanlagen. Gefördert werden Schutzmaßnahmen vom Land Niederösterreich mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in der Höhe von 30 Prozent der Anschaffungskosten. Für den Einbau einer Sicherheitstüre oder einer Alarmanlage gibt es Unterstützung bis zu 1.000 Euro, der Einbau einer Videoüberwachungsanlage wird bis zu 1.500 Euro gefördert.
Herausforderung Hauseinbrüche
Landespolizeidirektor Prucher bedankte sich bei Landeshauptmann-Stellvertreter Sobotka für die Unterstützung des Landes Niederösterreich bei der Prävention gegen Einbrüche: "Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Land so viel Geld in die Hand nimmt für die Sicherheit in Häusern und Wohnhausanlagen." Er betonte: "Wir sind in Niederösterreich gut unterwegs. Größte Herausforderung sind die Hauseinbrüche". Im vergangenen Jahr, 2013, habe es 2.803 Wohnhauseinbrüche gegeben, Ziel sei es heuer unter dieser Zahl zu bleiben. Derzeit liege die Zahl weit unter 2.000.
Präventionsarbeit wirkt
Um das angestrebte Ziel zu erreichen, habe die Polizei ihre Maßnahmen vorverlegt und leiste bereits jetzt, vor Beginn der Dämmerungszeit, Präventionsarbeit. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass es gerade dann beim Einbruchsversuch geblieben sei, wenn der Einbrecher an einer Sicherheitstüre gescheitert oder eine Alarmanalage losgegangen sei. Die Monate November, Dezember, Jänner und Februar seien die Zeit, in der die Täter verstärkt unterwegs seien. Weil die Täter schnell flüchten wollen, seien vor allem das Wiener Umland und Gebiete entlang der Autobahnen besonders betroffen. Prucher betonte, dass es auch aufmerksame Bürger brauche: "Die Bevölkerung ist ein ganz wichtiger Partner für uns."