"Bei über 65.000 Einsätzen pro Jahr gibt es für die Feuerwehrleute spezielle Gesundheitsgefährdungen, es besteht zum Beispiel eine Ansteckungsgefahr mit Hepatitis A oder B. Die Sozialversicherungen, der Landesfeuerwehrverband und das Land Niederösterreich wollen hier eine klare, rasche und unbürokratische Lösung", betonte Pernkopf. Die Kosten für diese Impfungen, die feuerwehrinternen Erhebungen zufolge 2.500 Feuerwehrmitglieder in Anspruch nehmen wollen, werden sich laut Pernkopf in Summe auf etwa 250.000 Euro belaufen, diese Kosten werden von den drei Partnern Sozialversicherung, Landesfeuerwehrverband und Land sowie von Sponsoren aus der Wirtschaft getragen. Durchgeführt werden sollen die Impfungen bereits in Bälde, als voraussichtlicher Termin hierfür wurde Anfang Jänner 2013 genannt.
Entgeltfortzahlung aus Katastrophenfonds
Zum Thema Entgeltfortzahlung durch die Arbeitgeber während eines Katastropheneinsatzes meinte Pernkopf, dass es im Zusammenhang mit einer Lösung dieser Frage drei Bedingungen geben müsse. Erstens sei Freiwilligkeit unteilbar und müsse für alle gelten, zweitens sollten die Aufwendungen aus dem Katastrophenfonds des Bundes abgedeckt und die entsprechenden Mittel daher vom Bund aufgestockt werden, und drittens dürfe es keine arbeitsplatzgefährdende Lösung geben. "Es muss eine einheitliche, praxisnahe Lösung geben", so Pernkopf, der in diesem Kontext auch auf die in Niederösterreich bereits vor mehreren Jahren gestartete Aktion "Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" erinnerte.
Schnelle Lösung bei Hepatitis-Impfung
Gerhard Hutter, der Obmann der NÖ Gebietskrankenkasse, betonte, dass man im Hinblick auf die Impfungen gegen Hepatitis A und B "schnell und unkompliziert eine Lösung gefunden" habe, bei der auch die Sozialversicherung "mit kann". Es sei eine "gute Sache", in die Feuerwehren zu investieren, der einzelne Feuerwehrmann bzw. die einzelne Feuerwehrfrau habe bei dieser niederösterreichischen Lösung nichts für die Impfung zu bezahlen.
Vorbeugung ist wichtig
NÖ Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta sprach im Zusammenhang mit der Impfung von einem wichtigen Schritt für die Sicherheit der Freiwilligen". Er führte aus, dass die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Jahr 2012 bei 3.600 Einsätzen mit Fäkalien in Berührung gekommen seien und betonte: "Vorbeugen ist hier wichtig." Die Impfung sei für die FF-Mitglieder "zu 100 Prozent kostenlos" und werde aus Gründen der weiteren Kostenersparnis von Feuerwehrärzten durchgeführt.