Viertelfestival im Industrieviertel eröffnet

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll eröffnete das Viertelfestival 2015 im Thermalbad der Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn. Unter den Ehrengästen waren weiters Bezirkshauptmann Mag. Ernst Anzeletti, Bürgermeister Reinhard Knobloch und Mag. Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt. Insgesamt werden im Rahmen des Viertelfestival Industrieviertel bis 9. August 60 Kunstprojekte, davon elf Schulprojekte, präsentiert. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Eröffnung von Cuvée Blue.

Durch die Konfrontation der Menschen mit sich selbst, entstehe eine unglaubliche Kreativität. Durch die heutige Technisierung sei es wichtig, sich aktiv mit sich selbst auseinanderzusetzen und intensiv Kulturarbeit zu betreiben, so Landeshauptmann Pröll im Gespräch mit Moderatorin Judith Weissenböck. Dabei müsse man auch langfristig denken, denn "Kulturarbeit garantiert den Erfolg nicht morgen oder übermorgen, sondern vielleicht erst in der nächsten Generation."

Kultur bringt Kraft ins Land

Mit dem Viertelfestival habe man eine künstlerische Breite gewonnen und gesehen, welch künstlerischen Talente im Land schlummern würden, so Pröll. Die öffentliche Aufmerksamkeit, die Künstlern wie durch das Viertelfestival gegeben werde, sei ein Motiv dafür, sich noch mehr anzustrengen und sich Partner zu suchen. Dadurch entstehe eine "kraftvolle Gesellschaft". In der Kultur habe sich eine Vielzahl an Spitzen herausentwickelt, "die das Land gestalten und diesem ein eigenes Profil geben". Damit sei Niederösterreich nicht nur unverwechselbar in Österreich, sondern auch in Europa. "Der Platzhirsch symbolisiert Kraft. Das ist es, was die Kultur ins Land bringt", so Pröll.

Ausblick auf mögliche Zukunft

Das Besondere am Viertelfestival 2015 sei, "dass sich eine Vielzahl der Projekte mit Geschichte und Industriegeschichte auseinandersetzt", so Viertelsmanagerin Bettina Windbüchler, PhD, MBA, die weiters sagte: "Ehemalige Fabrikhallen üben eine Faszination aus". Einzelne Projekte würden einen Einblick in Industriehallen geben, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich seien. Das Viertelfestival gebe auch einen Ausblick, indem sich Projekte damit beschäftigen, was zukünftige Themen sein könnten und wie das Industrieviertel zukünftig aussehen könnte.

150 Veranstaltungen im Viertel

"Das Viertelfestival ist einzigartig in Dimension, Positionierung und Umsetzung", so Festivalleiter Mag. Stephan Gartner. Bespielt werde heuer das ganze Industrieviertel, insgesamt gebe es 31 Standorte, 150 Veranstaltungen sowie 160 Projektpartner und Sponsoren - von Gemeinden bis zu privaten Firmen. Das Viertelfestival sei kein Spartenfestival, jeder sei willkommen, es gehe um das regionale Kunstschaffen. Die Projekte seien von einer breiten Fachjury ausgewählt worden. "Beim Viertelfestival ist die Kultur der Platzhirsch", so Gartner.

"Klügstes Festival Europas"

"Das, was wir hier tun in unserem Lebensraum", das könne mithalten mit großen Kunst- und Kulturprojekten, so Josef Schick, Geschäftsführer der Kulturvernetzung Niederösterreich. Er bedankte sich bei den Künstlern für ihre speziellen und kreativen Ideen, mit denen sie sich mit ihrem Lebensraum auseinandersetzen und diesen gestalten. "Das Viertelfestival ist das klügste Festival Europas", zitierte Schick Medienberichte, dieses Kompliment gehöre den Künstlerinnen und Künstlern, die hinter diesen großartigen Projekten stehen.

Unter dem Titel "Wasser - Durchbruch - Laser" wurde zum Start des Festivals eine Lasershow für Frieden und Freiheit im Durchbruch von Licht durch Wasser umgesetzt und visualisiert. Im Zusammenwirken von Musik, Wasserfontänen und Laserstrahlen auf ein Wasserschild und mit Lichtprojektionen auf die denkmalgeschützte Kabinenanlage des Fischauer Thermalbades entstand ein Gesamtkunstwerk für alle Sinne von faszinierender Schönheit. Künstlerisch gestaltet wurde die Show von Dr. Günter Fischer. Einleitende Worte sprach Barbara Coudenhove-Kalergi.